Der Tabellenführer empfängt am Samstag (7. Dezember, 14 Uhr) den Zehnten: MSV Duisburg gegen den FC Gütersloh. Über 15.000 Zuschauer werden erwartet, darunter auch 500 bis 1000 Gäste-Fans. Eine Kulisse, die der FCG so nicht kennt.
"Das sind Momente, auf die man sich extrem freut - als Spieler, aber auch als Trainer. Letztes Jahr war die Erfahrung so, dass solche Spiele motivierend sein können, aber die Mannschaft auch erdrücken können", sagt Julian Hesse, der das 0:4 beim amtierenden Regionalliga-West-Meister Alemannia Aachen im Kopf hat.
Der Gütersloher Trainer weiß aber auch, dass seine Mannschaft noch einen Schritt weiter als in der vergangenen Saison ist. Zwar konnte Gütersloh noch kein "Top 6"-Team der Liga schlagen, war aber sehr nah dran. Auch im Hinspiel beim 0:1 gegen den MSV Duisburg.
Hesse: "Es fehlt uns noch die Konstanz und die Gier, es bis zur letzten Sekunde durchzudrücken. Das muss man sich mal vorstellen: Wir haben die Spiele gegen Lotte, Oberhausen und Rödinghausen mit dem jeweils letzten Schuss der Partie verloren. Danach hat der Schiedsrichter gar nicht mehr angepfiffen. Dass man das einmal in ein paar Jahren oder einmal in der Saison erlebt - okay. Aber dreimal? Das habe ich so auch noch nie gehört."
Ich würde den Weg mit dem FCG gerne weiter gehen. Ich bin überhaupt nicht amtsmüde. Das wissen auch die Verantwortlichen. Wir sind da in den Gesprächen auf einem guten Weg. Ich sehe schon das Potenzial, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren ins obere Tabellendrittel vordringen können. Das ist dann auch mein nächstes Ziel mit dem FC Gütersloh
Julian Hesse
Dass der MSV seine Spiele auch gerne in der Schlussphase oder Nachspielzeit gewinnt, wissen natürlich auch die Gäste aus Ostwestfalen. Unabhängig vom Ausgang am Samstag glaubt der 35-jährige Hesse auch, dass Duisburg in die 3. Liga zurückkehren wird.
Hesse: "Sie sind in allen Bereichen der Liga-Krösus. Sie spielen sehr konstant und kommen mit der Bürde des Favoriten sehr gut zurecht. Das muss man auch erst einmal so souverän lösen. Kompliment dafür. Und: 13 Gegentore in 17 Spielen sind ein Wahnsinnswert. Dabei hat der MSV auch noch zwei, drei Sonntagsschüsse kassiert. Sie verteidigen extrem gut weg und haben mit Maximilian Braune einen der besten Torhüter der Liga im Kaste. Am Ende der Saison wird sich diese Duisburger Konstanz und Qualität auch durchsetzen. Am Samstag werden wir aber versuchen, dem MSV auf diesem Weg noch ein Bein zu stellen."
Seit März 2019 ist A-Lizenzinhaber Hesse Trainer in Gütersloh. Der Vertrag läuft zum 30. Juni 2025 aus. Aber der Familienvater ist mit seiner Mission beim ehemaligen Zweitligisten - 1996 bis 1999 - noch nicht am Ende.
"Ich würde den Weg mit dem FCG gerne weiter gehen. Ich bin überhaupt nicht amtsmüde. Das wissen auch die Verantwortlichen. Wir sind da in den Gesprächen auf einem guten Weg. Ich sehe schon das Potenzial, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren ins obere Tabellendrittel vordringen können. Das ist dann auch mein nächstes Ziel mit dem FC Gütersloh", erklärt Hesse.